EHI-Insights: Expansionstrends 2025
Shownotes
Die Expansionslust im Handel ist zurück - doch wie nachhaltig ist der Aufschwung wirklich? In dieser Folge der EHI-Insights: Wissen aus der Handelswelt sprechen wir über die aktuelle Händlerbefragung, die das EHI gemeinsam mit der Hahn Gruppe durchgeführt hat. Meine Gäste Lena Knopf (EHI) und Jan Groos (Hahn Gruppe) geben exklusive Einblicke in die Ergebnisse und diskutieren über neue Standortstrategien, Herausforderungen wie Flächenmangel und Energieeffizienz sowie die Rolle von Mischnutzung und Lagequalität.
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Links:
EHI-Studie Expansionstrends 2025: https://www.ehi.org/produkt/whitepaper-expansionstrends-2025-pdf/
Retail Real Estate Report der Hahn Gruppe: https://www.hahnag.de/wp-content/uploads/2024/09/HG-RRER2024-2025WEBDoppelseiten.pdf
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Host: Clarissa Vorreyer – Fragen, Feedback, einfach nur vernetzen – meld dich gerne bei mir über LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/clarissa-vorreyer-4157a31a7/
Danke an unseren Supporter: Unzer. Unzer digitalisiert den Handel mit integrierten Zahlungs- und Softwarelösungen. Von Online über POS bis Backoffice vernetzt und vereinfacht Unzer Prozesse aus einer Hand. Händler steigern Effizienz und Umsatz, Kund:innen erleben nahtlose Checkouts.
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Der Podcast für alle, die im Retail entscheiden und von den Besten lernen wollen.
Erfolgreiche Retail Manager:innen stellen hier im Podcast ihre neuen Projekte vor. Sie geben seltene Einblicke in ihre Highs & Lows und teilen ihren Blick auf den Markt. So schauen wir exklusiv hinter die Kulissen der Top-Handels- und Dienstleistungsunternehmen. On top versorgen wir vom EHI euch mit unseren neusten Forschungsergebnissen.
Jeden Mittwoch eine neue Folge – überall, wo es Podcasts gibt.
Der Podcast wird herausgegeben vom EHI LAB. Alle Folgen und mehr Infos zum EHI LAB: https://www.ehi-lab.org/podcast/
Wir vom EHI wissen wie der Handel tickt und liefern euch mit unseren Fakten eine wichtige Grundlage für eure Entscheidungen. Ihr wollt mehr über uns wissen? Ihr wollt das gesamte Portfolio des EHI kennenlernen? Dann hört euch unsere Folge über das EHI an: https://www.ehi-lab.org/podcast/folgen/folge-8/
Technische Produktion: Philipp Lusensky
Transkript anzeigen
00:00:01: EHE
00:00:02: Retail
00:00:03: Insights.
00:00:04: Der Podcast
00:00:05: für alle, die im Retail entscheiden und die von den Besten lernen
00:00:10: wollen.
00:00:11: Willkommen bei den EHE Insights, Wissen aus der Handelswelt.
00:00:15: Die neuesten Studien, die
00:00:16: spannendsten Erkenntnisse.
00:00:18: Direkt aus der Forschung des EHE.
00:00:20: Von Payment über E-Commerce
00:00:22: bis hin zum Ladenbau.
00:00:23: Via Clarissa und Angelica
00:00:26: bringen euch auf den neuesten Stand.
00:00:28: Kompakt, fundiert und verständlichem Talk
00:00:30: mit unseren Forscherinnen.
00:00:33: Hallo da draußen, es ist wieder soweit.
00:00:35: Es gibt eine neue Folge EHI Insights, bis hinaus der Handelswelt.
00:00:39: In diesem Format bekommt ihr unsere EHI Studienerkenntnisse kurz und knapp vorgestellt.
00:00:44: Meine Kollegin Angelika Simco und ich übernehmen die Moderation im Wechsel und haben immer die jeweiligen Studienautorinnen zu Gast.
00:00:51: In der heutigen Folge dreht sich alles um die Expansionstrends im Handel.
00:00:55: Nach ein paar eher verhaltenen Jahren scheint sich hier einiges zu bewegen.
00:00:58: Die aktuelle Studie vom EHI und der Hahngruppe liefert spannende Einblicke.
00:01:03: Und dazu habe ich heute zwei wunderbare Gäste im Studio.
00:01:06: Meine Kollegin Lena Knopp aus dem Forschungsbereich Immobilien und Expansion und Jan Groß.
00:01:11: Er ist der Nachhaltigkeitsbeauftragte und Research-Analyst der Hahngruppe.
00:01:16: Die HAN-Gruppe ist ein führender Asset- und Investmentmanager für großflächige Handelsimmobilien in Deutschland.
00:01:22: Mit über vier Milliarden Euro verwahlten Immobilienvermögen konzentriert sich das Unternehmen auf langfristige Investments in Fachmarktzentren, Hybridmalls und Nachversorgungsstandorte.
00:01:36: Hallo ihr beiden, schön, dass ihr da seid.
00:01:38: Ja, hi Clarissa, vielen Dank für die Einladung.
00:01:41: Ja, wie immer zu Beginn unserer Studienfolgen starten wir mit einer kleinspielerischen Kategorie.
00:01:46: Und ich nenne euch jetzt drei Aussagen rund um das Thema Expansion.
00:01:49: Ihr sagt mir dann, ob das ein Fakt ist oder Fiction.
00:01:53: Und ja, bedenkt, ihr dürft wirklich alles raushauen, laut denken, argumentieren, diskutieren und los geht's.
00:02:06: Die erste Behauptung.
00:02:07: Also ich verbinde Ikea eigentlich immer mit einem riesengroßen Parkplatz.
00:02:11: In Wien wurde aber ein Ikea eröffnet, der nicht einen einzigen Kunden Parkplatz anbietet.
00:02:15: Dafür aber ein begrüntes Dach zum Sonnenbaden.
00:02:17: Was meint ihr dazu?
00:02:19: Stimmt das?
00:02:20: Klingt nach einem neuen innerstädtischen Modell.
00:02:23: Pilotstandort.
00:02:25: Also, vorstellbar.
00:02:27: Ja, von den Planungsstudios kennt man das ja auch schon.
00:02:29: Diese kleinen Flächen.
00:02:31: Von daher könnte ich mir das auch absolut vorstellen.
00:02:33: Natürlich nicht, wenn es das normale Möbelhaus ist.
00:02:36: Das geht sicher nicht ohne Parkplatz.
00:02:37: Aber wenn es sich um ein kleines innerstädtisches Format handelt, dann kann ich mir das natürlich vorstellen.
00:02:42: Das wäre auf jeden Fall gut, wenn man einfach so ein Packschrank rausträgt.
00:02:45: Das vermutlich nicht.
00:02:48: Also es gibt diesen Eker und das wird auch angenommen mit dem Sonnenbaden und so auf der Terrasse mit Sitzblechen.
00:02:54: Man kann sich da aber so kleine Wagen ausleihen.
00:02:56: Also ist natürlich in der Nähe vom Bahnhof bietet sich das an für die Fußläufigen.
00:03:01: Zweite Behauptung.
00:03:02: In China steht das einzige Shopping-Center nur für Kinder.
00:03:05: Erwachsene sind dort als reine Begleitung zugelassen.
00:03:08: Das gesamte Sortiment der dreiundsebzig Geschäfte auf einer Fläche von vierneinzig Quadratmetern ist ausschließlich auf Kinder ausgerichtet.
00:03:16: Ja, Thema, Themen spezifische Malls, das kennen wir natürlich nicht ganz so starker Ausprägung auch aus Deutschland, wo dann, ich denke jetzt gerade an das Living Berlin zum Beispiel, wo es ja nur um Interior Design geht und wo die laden alle eine roten Linie einem, ja, einem Sortiment, beispielsweise Folgen.
00:03:37: von daher finde ich das auch vorstellbar, auch dass es in Asien angesiedelt ist.
00:03:43: Ich halte das für möglich.
00:03:46: dass es dort ein kinderspezifisches Shoppingcenter gibt.
00:03:51: Also aufgrund der Innovationsstärke, was auch Retail betrifft im asiatischen Raum, halt ist auch vorvorstellbar, der einzige der Gedanke, der mir dazu einfällt, wer bezahlt am Ende.
00:04:03: Wenn es nur Kinder sind, daher denke ich, dass es irgendwie nicht so explizit in dem Ausmaß nur für Kinder sein kann.
00:04:14: Ja.
00:04:14: Es war so eine Fifty-Fifty-Sache, das eine ist schon ein bisschen realistisch, aber an sich ist es Fiktion.
00:04:20: Natürlich muss da irgendwer dabei sein, auch die Kinderbeaufsichtigen wäre quatsch, wenn wirklich nur Erwachsene reinkämen mit Kindern und nicht andersrum.
00:04:28: Dann die dritte Behauptung.
00:04:36: Stimmt das.
00:04:38: Also ich halte eigentlich in diesem Bereich nichts für unmöglich und eine Trauung ist ja schon jetzt fast ein klassischer Anlass, wo sich natürlich auch so eine Location wunderbar anbietet, auch zusammen mit dem Thema Event Location, Gastronomie, perfekte Erreichbarkeit.
00:04:56: Ich halte nichts für unmöglich und würde auch daran glauben.
00:05:01: Da wäre ich auch komplett bei Lena es recht, weil man bestimmt eine gute Aussicht hat, Platz.
00:05:06: Und wenn man oben auf dem Dach sowas hat, ein besonderer Moment, der mit Sicherheit dann den Gästen auch was bietet, glaube ich auch, dass das unter Umständen eine schöne Location ist, wo man auch Trauungen durchführen kann.
00:05:18: Ja, das ist auch tatsächlich ein Fakt ab der Weide recht.
00:05:21: Es ist dann alles mit Kunstblumen ausgestaltet, ein bisschen Kunstrasen.
00:05:25: Wenn Platzmangel herrscht, klar, dann nimmt man auch die Dächer.
00:05:28: Kommen wir nun zu der ... Du, die Lena Wertern an der Befragung teilgenommen und wie wurde sie durchgeführt?
00:05:36: Wir haben die Expansionsverantwortlichen aus dem fehlialisierten Einzelhandel, aber auch aus Dienstleistung und Gastronomie befragt.
00:05:43: Dabei steht eine Stimme für eine Vertriebslinie.
00:05:46: Teilgenommen haben dabei ein und siebzig Vertriebslinien, die zusammen für ungefähr sieben dreißigtausend Filialen in Deutschland stehen.
00:05:55: Und wir haben einen standardisierten Fragebogen verwendet und machen das ja auch schon viele Jahre seit Jahrzehnte, sodass man bei gewissen Themen auch den Vergleich über die Zeit hat.
00:06:06: Und gab es da ein Ergebnis, das euch besonders überrascht hat?
00:06:09: Also unter den jetzigen wirtschaftlichen Umständen, Bedingungen.
00:06:13: Ich glaube, jeder kriegt das aus dem Medien mit, was alles so extern die Wirtschaft aktuell belastet bzw.
00:06:19: welche Herausforderungen bestehen.
00:06:22: Und da hat es uns besonders in diesem Jahr überrascht, dass der Einzelhandel bzw.
00:06:26: die gerade besagten Teilnehmer unserer Panel-Befragung eine Hoheggpansionsneigung im Vergleich auch zu den letzten Jahren aufweisen, was natürlich unter den Umständen gerade nicht selbstverständlich ist.
00:06:39: Was uns auch aufgefallen ist, dass aus Sicht vieler Händler die Eins-A-Lage, besonders in den Oberzentren, sich langsam stabilisiert.
00:06:47: Und daraus kann man auch lesen, dass durch diese Stabilisierung auch der Mieten seit Corona wieder mehr Chancen gesehen werden.
00:06:56: Jetzt wird's mal knackig.
00:07:03: Jan, du hast jetzt eine Minute Zeit, die Top-Erkenntnisse aus der Studie zu erläutern.
00:07:08: Der Timer läuft, los geht's.
00:07:11: Sehr gerne.
00:07:11: In diesem Jahr haben wir auf jeden Fall festgestellt, dass die einzelne Händler, wie gerade schon angesprochen, eine hohe Expansions- wie auch Investitionsbereitschaft aufweisen.
00:07:20: Das heißt, dass das Expansionsniveau dieses Jahr sogar noch etwas höher ist als vor Corona, im Jahr zwei Tausend neunzehn.
00:07:27: Wie gesagt, dass die Händler jetzt wieder nach vorne blicken, positiv, optimistisch sind und das eben trotz des Marktumfells, was durch eine gedämpfte Konsumpfstimmung natürlich beeinflusst wird, gleichermaßen.
00:07:39: kämpft auch der Einzelhandel mit Personalmangel und den Immobilienkosten.
00:07:44: Dennoch erkennen viele Händler jetzt natürlich Chancen in der Expansion, wodurch natürlich auch neue Absatzchancen generiert werden bzw.
00:07:51: neue Lagen und Zielgruppen erschlossen werden können.
00:07:55: Dennoch ist natürlich auch im Handel, im Gewerblichen der Kostendruck durchgestiegene Bau- und Finanzierungskosten zu nennen.
00:08:04: Weiterhin bei Neubau, auch wie in den letzten Jahren, ist das restriktive Baurecht bzw.
00:08:10: Genehmigungsverfahren, immer noch ein Thema, was viele Händler beschäftigt.
00:08:14: Wie aber eben auch schon angesprochen, gibt es attraktive Lagen, die jetzt durch die Veränderungen, durch die Bereinigung während der Corona-Zeit neue Chancen für viele Händler für den Markteintritt bzw.
00:08:24: für ihre Expansion darstellen.
00:08:27: Und das natürlich die Offenheit der Händler jetzt auch für verschiedene Formate in ihrer eigenen Strategie noch mal erweitert worden sind, sodass halt auch oftmals Pilotstandorte eröffnet werden.
00:08:38: die vielleicht nicht den klassischen Modellen der Händler entsprechen, wo aber Tests vorgenommen werden.
00:08:43: und ja, dass eben ein Optimismus auf jeden Fall jetzt so spüren ist und die Händler diese Chance natürlich in jeglicher Form nutzen wollen.
00:08:51: Danke dir.
00:08:53: Ich merke ja jedes Mal wieder, dass irgendwie die Midoon Talk gar nicht ausreicht.
00:08:57: Aber das ist wirklich bei jedem so.
00:08:59: Ja, dann lass uns doch mal jetzt ein bisschen tiefer einsteigen in die Studie.
00:09:04: und ja, eure... Themen da.
00:09:07: Die Studie zeigt ja, dass die Expansionsneigungen wieder steigt.
00:09:11: Zum Teil, wie du gesagt hast, fast auf das Niveau von dem Jahr zum Jahr zum Jahr.
00:09:15: Was steckt denn dahinter?
00:09:16: Ist das ein echter Wendepunkt oder ist das nur ein zügliches Aufatmen?
00:09:20: Ja, natürlich müssen wir da etwas vorsichtig sein mit Zukunftsprognosen, denn es bestehen natürlich zahlreiche Unsicherheiten, um das jetzt aber einschätzen zu können.
00:09:31: Sollte man sich einmal die Realität der Expansion im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im.
00:09:59: Das sind aber nur einige wenige Ausnahmen.
00:10:02: In der Regel findet die Expansion mit Augenmaß statt.
00:10:06: Da gibt es dann Vertriebslinien, die in den vergangenen Jahren zum Beispiel ihr Filialnetz bereinigt haben und Läden geschlossen haben, jetzt wieder auf gesunden stabilen Füßen sozusagen stehen und einzelne sehr gezielte und gewählte Filialeöffnungen wieder strategisch nutzen.
00:10:23: Und es gibt natürlich sehr viele gut und stabil aufgestellte Händler, die ihr Portfolio immer laufend optimieren und Standorte prüfen und bei interessanten Standorten einzelne Filialen auch eröffnen.
00:10:36: Für den stationären Handel ist das jetzt erstmal positiv zu sehen.
00:10:41: Dazu trägt auch bei, dass die Mieten in bestimmten Lagen wieder erschwinglich sind und auf der anderen Seite die Reallöhne der Verbraucher leicht gestiegen sind.
00:10:50: was dem privaten Konsum und somit auch dem Handel erst mal hilft, bei allen Schwierigkeiten und Widerigkeiten, auf die wir gleich noch zu sprechen kommen.
00:11:00: Also von daher gehen wir jetzt auch nicht davon aus, dass ein großer Schalter umgelegt ist und auf einmal wieder wahnsinnig viele Filialen überall eröffnet werden.
00:11:09: Neue Eröffnung ja, aber doch vorsichtig und mit Augenmaß.
00:11:14: Welche Handelsbranche sind denn aktuell besonders expansiv unterwegs und wie unterscheiden sich ihre Standortstrategien?
00:11:20: Also wie gerade zuvor schon angesprochen, Pauschal kann man nicht ganz so branchen, natürlich wie früher vielleicht über Einkam scheren.
00:11:27: Das heißt, das sind immer nur Momentaufnahmen, dass aus dem Branchen heraus ja das Expansive gibt, die da natürlich ihre eigene Unternehmensstrategie verfolgen bzw.
00:11:37: eine Expansionsstrategie verfolgen, die unterschiedlich ausfallen kann.
00:11:40: In diesem Jahr waren besonders expansiv der Lebensmittel-Einzelhandel, Gesundheit und Beauty, allgemeiner Bedarf, Hobby und Freizeit sowie die gastronomischen Teilnehmer.
00:11:51: Dennoch muss man natürlich nochmal unterscheiden, wie die Branchezusammensetzung natürlich ist.
00:11:55: Es gibt natürlich dann verschiedene Zielgruppen, verschiedene Vertriebsformate.
00:11:59: Das heißt, beispielsweise im Textilbereich gibt es hochpreisige Formate wie Bräuninger, die dann ein umfassendes Konzept auf einer großen Fläche vorweisen bzw.
00:12:09: als Strategie verfolgen.
00:12:11: Und andererseits gibt es dann Textil-Discounter, wie beispielsweise Kick, die natürlich auch eine gewisse Standardanzahl in Deutschland haben.
00:12:18: Aber die beiden untereinander lassen sich natürlich nicht in ihrer Expansionsstrategie miteinander vergleichen, sondern verfolgen natürlich je nach Unternehmen, Finanzstärke und Ausrichtung ein anderes Ziel.
00:12:30: Auf den LEH bezogen lässt sich natürlich sagen, dass der LEH expansiv ist in der Form, dass er natürlich versucht, gute Standorte langfristig zu sichern.
00:12:38: Das heißt, wenn Gelegenheiten sicher geben, wird der LEH langfristig dort ein Mietvertrag abschließen.
00:12:44: Und das ist eben der Unterschied, sag ich mal, zu Non-Food-Discountern oder anderen kleineren Formaten, die natürlich eine hohe Fluktuation oder Flexibilität in ihren Expansionsstrategien, je nach Standortlage, wie funktionieren die Wirtschaftlichkeiten am Ende des Tages aufweisen.
00:13:00: Du hast schon gerade die Fläche einmal angesprochen.
00:13:02: Welche Rolle spielt denn dabei die Verkaufsfläche?
00:13:05: Gibt es da einen zurück zum Großflächigen oder ist er Downsizing angesagt?
00:13:09: Also wenn man auf die letzten Jahre zurückblickt, haben wir eigentlich gesehen, dass es sich weitestgehend auf dem Niveau einpendelt, wie die Filialen oder die Strategien der Unternehmen es damals vorgegeben haben, mit Tendenz eher zu größeren Verkaufsflächen, dass jeder natürlich seine Flächenproduktivität als auch seinen Sortimenten in den letzten Jahren natürlich gesteigert hat.
00:13:28: Das ist aber wieder abhängig.
00:13:30: Davon welchen Hintergrund die Vertrieblinien haben, sei es jetzt LEH oder Non-Food.
00:13:36: Im LEH ist natürlich bekannt, dass es größere Flächen sind, da die Nahversorgung natürlich an den Standorten gesichert wird mit einem Breiten und ja, Angebot, was eben dem Bedarf der Konsumenten vor Ort gerecht wird.
00:13:52: Andere Branchen sind ebenfalls auf größere Flächen angewiesen, Möbel beispielsweise, wobei man da natürlich auch leicht erkennen kann, dass da die Nachfrage ein bisschen zurückgeht, so dass man da auf jeden Fall auch erkennen kann, dass die Flächenanforderungen grundsätzlich immer nach den Wandel der Vertriebslinien, nach dem Ladenbaukonzept, nach den Gegebenheiten, wie auch die Immobilien im Bestand natürlich Möglichkeiten bietet, ausgerichtet werden.
00:14:17: Aber wenn es um den Neubau geht, kann man tendenziell sagen, dass sie sich oberhalb der bisherigen durchschnittlichen viel Jahrgröße einpendeln, sodass die Nachfrage nach wie vor natürlich auf einem hohen Niveau ist.
00:14:30: Lass uns kurz noch über die Mietvertragslaufzeit sprechen.
00:14:33: Wie flexibel denkt der Handel bei dem Thema heute?
00:14:37: Das spielt auch so ein bisschen wieder darauf hinaus.
00:14:39: Wie zuvor gesagt, dass natürlich der ILEH in dem Sinne vorrangig lange Mietvertragslaufzeiten für sich in Anspruch nimmt bzw.
00:14:48: favorisiert, um eben gewisse Standorte für sich langfristig zu sichern im engen Wettbewerb.
00:14:54: Bei kleineren Filialen oder kleineren Filialisten ist es dann immer abhängig davon, wie natürlich auch die Finanzstärke des Unternehmens aussieht, wie viele Filialen überhaupt in Deutschland existieren, inwieweit der Einzelhänder natürlich für sich beanspruchten flächendeckendes Laden Konzept bzw.
00:15:12: eine Aufhindbarkeit in Deutschland anzustreben.
00:15:15: Gleichermaßen ist es natürlich auch immer von der gewissen Marktlage abhängig, dass Discounter natürlich in Situationen wie gerade von der Wirtschaft her gut funktionieren eine hohe Zulaufquote erfahren und dementsprechend natürlich auch die finanziellen Mittel für die Expansion haben und dann natürlich auch ein Standort lange sich sichern wollen und dann natürlich eben auch Geld in die Investitionen für die Expansion stecken.
00:15:40: und so ist es natürlich bei allen Unternehmen, wenn die finanziellen Mittel vorhanden sind und die wirtschaftliche Perspektive gut ist.
00:15:46: Sowohl vom Unternehmen als auch von einem Standort wird natürlich alles dafür getan, dass der Standort gehalten werden kann.
00:15:55: Werbung.
00:15:56: Unser heutiger Supporter ist Unsa.
00:15:58: Unsa digitalisiert den Handeln mit integrierten Zahlungs- und Softwarelösungen.
00:16:02: Von online über POS bis Backoffice vernetzt und vereinfacht Unsa Prozesse aus einer Hand.
00:16:08: Händler steigern Effizienz und Umsatz.
00:16:10: Kundinnen erleben nahtlose Checkouts.
00:16:13: Jetzt geht es weiter mit der Folge.
00:16:18: Auf dem Papier klingt das alles recht dynamisch, aber was sind jetzt die größten Bremsklötze für Expansion?
00:16:23: Gibt der Flächenmangel, Baukosten, Bürokratie, Personalmangel, aber was dominiert?
00:16:29: Ja, da gibt es natürlich einige und die sind in den letzten Jahren, muss man wirklich sagen, auch nicht weniger geworden.
00:16:35: Zusammenfassend könnte man sagen, dass die Kosten hoch sind für Miete, für das Bauen, für Energie und so weiter.
00:16:43: Die Konsumstimmung... Auch trotz gestiegener Reallöhne nicht so richtig in Fahrt kommt.
00:16:50: Also die Menschen sparen ihr verfügbares Einkommen lieber oder geben es beispielsweise auch für Freizeit, Tourismus, Erlebnisse und dergleichen aus.
00:17:00: Also nicht alles im Handel.
00:17:02: Und der Personalmangel stellt auch ein sehr großes Problem für den Handel dar.
00:17:07: Also das hohe Niveau der Kosten und in vielen Branchen kommen auch langwierige Genehmigungsverfahren dazu.
00:17:14: Bürokratie, das sind die heftigen, wie du sagst, Bremsklötze für Expansionsverhaben.
00:17:20: Und was braucht es aus Sicht des Handels, damit Expansionen auch in urbanen Lagen wieder attraktiver werden?
00:17:26: Dazu kann man sich einfach die Wunschliste anschauen, also die wichtigsten Standortfaktoren, die bei neuen Standorten oder bei potenziellen Standorten von den Verantwortlichen gecheckt werden.
00:17:38: Also das allerwichtigste ist natürlich das Eintrugsgebiet.
00:17:41: Ohne Eintrugsgebiet läuft gar nichts.
00:17:44: Also das eigene Mindesteintrugsgebiet muss natürlich vorhanden sein.
00:17:47: Und die Wettbewerbssituation muss machbar sein.
00:17:50: Was dann stimmen muss, das ist natürlich die Miete inklusive der Nebenkosten.
00:17:55: Das muss angemessen sein.
00:17:57: Die Mietfläche sollte gut geschnitten und gut sichtbar sein.
00:18:01: Die Filiale mit dem Auto auch gut erreichbar sein.
00:18:04: Das umfasst auch die Parkplätze in der Nähe.
00:18:07: Die Passanten oder Kundenfrequenz muss stimmen und auch der Mietermix, also die Mieter in der Nachbarschaft.
00:18:13: Ein Händler alleine macht in der Regel noch keine Lage.
00:18:17: Besonders attraktiv ist der Verbund.
00:18:20: Auch wichtig sind die Sicherheit und die Sauberkeit der Lage, insbesondere ja ein Punkt, der in den Innenstädten außerhalb der gemanagten Shopping- oder Fachmarktcenter eine sehr große Herausforderung.
00:18:32: da stellt und die Erreichbarkeit ohne Auto, also mit dem ÖPNV oder zu Fuß, es auch mit zu betrachten, je nachdem, was es jetzt eben für ein Händler ist.
00:18:43: Ja, da gibt es ja dann doch irgendwo einiges zu beachten, also relativ lange Wunschliste.
00:18:47: Aber auch alles sehr einleuchtend, damit das alles an Attraktivität gewinnt.
00:18:53: Ein Teil der Studie behandelt Mischnutzungen.
00:18:56: Der Handelschein, das grundsätzlich zu befürworten, ist dem so?
00:19:00: Genau, also wir erleben es eigentlich über die Jahre hinweg, dass die Händler natürlich sich über Mischnutzung bzw.
00:19:08: Gänzenutzung freuen, die natürlich am Ende des Tages den Lageeffekt bzw.
00:19:14: die Attraktivität des Standorts natürlich im gewissen Maße anheben, steigern und für die Kunden natürlich auch attraktiver gestalten, sodass am Ende natürlich die Synergieeffekte dominieren, dass alle Händler davon profitieren, die an diesem Standort angesiedelt sind.
00:19:28: Der LEH als solch ist es natürlich immer ein Frequenzbringer, weil die Nachversorgung immer an eine gewisse große Reichweite hat bzw.
00:19:37: das Einzugsgebiet natürlich mit sich bringt, wodurch natürlich ergänzende Nicht-Retail-Nutzungen, beispielsweise Behördengänge, Friseur, Apotheken, Postbesuche in Ergänzung natürlich immer super sind, aber natürlich auch Non-Food-Discounter, Drogeriemärkte finden sich dort immer sehr wohl.
00:19:57: da natürlich dann der Gesamteinkauf abgedeckt werden kann.
00:20:01: Und im Idealfall natürlich auch noch die Quartiersentwicklung, sofern es ein innerstädtischer Standort als soziale Komponente gefördert wird, da es einen Treffpunkt darstellt, da man im Quartier dann natürlich ein lebendiges Quartier ermöglicht.
00:20:15: Auf der Grünen Wiese als Fachmarktzentrum ist es natürlich gleichermaßen.
00:20:19: sehr praktikabel für alle Mieter, die in einem Fachmarktzentrum angesiedelt werden, da natürlich der One-Stop-Shopping-Charakter für den Wocheneinkauf abgedeckt ist.
00:20:28: Und daher erleben wir jetzt über die Jahre hinweg in der Panel-Befragung eigentlich grundsätzlich, dass alle Händler da sehr offen sind und es natürlich begrüßen, wenn ergänzende Nutzungen, die miteinander natürlich kompatibel sind, an einem Standort angesiedelt sind, um natürlich dann eben langfristig diesen Standort-Aktraktivität zu verleihen und am Leben zu erhalten.
00:20:49: Aber es gibt auch klare Einschränkungen, oder?
00:20:50: Also welche Nutzungen passen aus Hannitzsicht gut zusammen und welche eher nicht?
00:20:55: Im Handel soll natürlich nicht cannibalisiert werden.
00:20:58: Das heißt, die Standortmanager oder Asset Manager vor Ort schauen natürlich immer darauf, dass die Nutzung des Bedarfs der Umgebung zum einen angepasst wird, aber auch, dass die Händlerstrategien und Ansprüche erfüllt worden sind, sodass alle Mieter vor Ort natürlich glücklich sind.
00:21:15: Und dementsprechend gibt natürlich auch der Standort schon vor, welche Nutzungen erlaubt sind.
00:21:20: Das heißt, im Industriegebiet sind Wohnnutzungen ja grundsätzlich oder generell sehr schwierig bis ausgeschlossen aufgrund des Baurechts.
00:21:28: Im Innerstädtischen gibt es natürlich diverse andere Möglichkeiten aufgrund der Nachverdichtung oder der Platzbegebenheiten.
00:21:35: Und auf der anderen Seite ist es natürlich auch so, dass die Unternehmen selber Vorlieben haben, mit welchen anderen Nutzungen sie gerne zusammen sind.
00:21:43: Und Frequenzbringende Standorte sind natürlich sehr beliebt, wo natürlich auch filialisierte Dienstleistungen aus diversen Bereichen wie eben genannt Apotheken, Banken, Post oder Ähnliches natürlich sehr gefragt sind und dort natürlich auch kleinere Flächen für sich bespielen können, die sie sonst natürlich nur schwierig selbstständig gestalten oder vorfinden können, sodass diese dann gerne für diese Zwecke auch in Anspruch genommen werden.
00:22:09: Wie verändert sich dadurch dann die Bewertung der Lage?
00:22:11: Ja, du hast gerade eben schon die grüne Wiese erwähnt.
00:22:14: Ist die Outkommen die Stadtteillagen zurück?
00:22:17: Ja, die Bewertung der meisten Lagen ist langfristig gesehen recht stabil.
00:22:22: Im Prinzip gilt, etablierte Lagen funktionieren besser.
00:22:26: Das sieht man an vielen Shopping-Centern oder Fachmarkt-Centern, das sieht man aber auch an vielen Innenstädten.
00:22:32: Grundsätzlich werden die Fachmarktzentren als sehr gute und stabile Handelsdestinationen eingeschätzt und das auch wirklich seit Jahren.
00:22:41: In den A-Lagen sieht man jetzt langsam so ein bisschen, dass sich der Negativtrend abschwecht, möglicherweise, weil nach den Corona-Krisenjahren wieder etwas Stabilität eintritt oder nach Miet nachlassen, dass Preisleistungsverhältnis aus Handelssicht wieder eher stimmt.
00:22:58: Bei Shoppingcentern muss man sehr differenzieren.
00:23:01: Die bilden jedes Jahr das Schlusslicht sozusagen für die Zukunftsaussichten nach Meinungen der Expansionsverantwortlichen.
00:23:09: Um da jetzt einmal zwei Zahlen zu nennen, nur sieben Prozent unserer Befragten sehen eine positive Zukunft der Shoppingcenter.
00:23:18: Andererseits suchen aber achtundsechzig Prozent.
00:23:22: Der Expansionsverantwortlichen gleichzeitig nach flächenden Shopping-Centern, also um alle zu verdeutlichen, wir sehr diese Zahlen da auch auseinanderklaffen.
00:23:30: Und obwohl diese Zahlen so unterschiedlich sind, muss das gar kein Widerspruch sein, denn es verdeutlicht einfach, dass zwischen den einzelnen Centern so starke Unterschiede bestehen und auch erfolgreiche Objekte identifiziert werden, in denen die Händler auch sehr gerne eröffnen.
00:23:45: Ein Aspekt, der mir noch besonders ins Auge gefallen ist, ist die Bedeutung von Energiemanagement und Klimaresilienz.
00:23:51: Wie sehr beeinflusst das heute schon Standortentscheidungen?
00:23:55: Das ganze Thema hat in den letzten Jahren natürlich sehr einen Pfad aufgenommen.
00:23:59: Die Sensibilisierung ist definitiv für das Thema bei allen Beteiligten, sowohl bei Vermietern als auch Mietern, Händlern in dem Falle auf der Agenda.
00:24:10: Es ist bei Neubau wie auch im Bestand bei Mietenden Thema, weil es am Ende des Tages natürlich die Komponenten des Energiemanagements, also des Energiebedarfs, berücksichtigt und der CO-Mission, die Großunternehmen ohnehin in ihren Nachhaltigkeitsberichten ja schon seit einiger Zeit erfassen und darüber Transparenz ermöglichen wollen, teils freiwillig, teils durch die Regulatorik erforderlich, sodass am Ende des Tages dieses Thema einfach gesetzt ist.
00:24:37: Es besteht natürlich aber auch eine eigene Interesse daran, da jetzt beispielsweise beim Lebensmittel-Einzelhandel eine sehr energieintensive Dienstleistung durch die Kühlung der Lebensmittel, vorausgesetzt wird.
00:24:50: Die Märkte werden natürlich auch mit Belüftungsanlagen, Klimaanlagen, Lichtausstattungen betrieben, sodass am Ende des Tages viel Energie anfällt.
00:25:01: Und da ist Energie natürlich ein Kostenfaktor am Ende des Tages.
00:25:05: Und dieser Kostenfaktor lässt sich natürlich durch die eigene Klimamenagement-Strategie der großen Unternehmen oder Fialisten natürlich beeinflussen, sodass dann natürlich PV-Anlagen auf den Dächern installiert werden, Ölheizungen durch Wärmepumpen ersetzt werden, beim Neubau natürlich nochmal ganz andere Standards gelten als vor einigen Jahren, beziehungsweise innovative Möglichkeiten bestehen, diese Sachen natürlich auch zu berücksichtigen, um sowohl Energie als auch dann eben CO²-Missionen zu senken.
00:25:34: Am Ende ist die Klimaresilienz noch etwas anderes, weil es natürlich aus einem anderen Hintergrund kommt.
00:25:41: Das ist im Bestand natürlich für die Händler ein bisschen schwierig.
00:25:44: zu beurteilen, weil sie die Ladenfläche so, wie sie ist, erstmal anmieten.
00:25:48: Beim Neubau kann man natürlich grundsätzlich schon Klimaresilienz analysen, bevor man natürlich beginnt zu bauen, durchführen, um natürlich zu schauen, welche potentiellen Gefahren bestehen dort, welche Materialien eignen sich, wie kann der wirtschaftliche regionale Kreislauf in der Wertschöpfungskötte-Kette gewährleistet werden.
00:26:07: Aber wir merken gleichermaßen, dass auch im Bestand natürlich verstärkt.
00:26:10: insbesondere wenn es um Finanzierungen geht, Klimaanalyse aus dieser Bewegung her gefordert werden, sodass man natürlich auch die Klimaanalyse dazu verwenden kann, um die Attraktivität und Resilienz des Standards nochmal zu verdeutlichen oder gleichzeitig eben auch Defizite aufzuzeigen, die aber dann im Laufe der Zeit durch beispielsweise managed to green Ansätze wieder berufen werden, sodass das im Gesamtspiel natürlich ein Thema ist, was alle Ja, bearbeiten und dass wir da auch merken, dass Hand in Hand natürlich das einzige ist, wie es funktionieren kann, dass wieder ein Händler noch ein Vermieter das alleine stemmen können, sondern dass das Ganze natürlich in Kooperation im Idealfall besser und schneller vorangetrieben wird, da natürlich auch die Zielsetzungen in dem Thema ja all bekannt sind und da der Handeln großer.
00:27:01: Mieter und Wirtschaftszweig in Deutschland, wie auch generell in Europa darstellt, ist es natürlich eine Branche, die da viel bewegen kann und auch schon viel bewegt hat und da auf einem guten Weg ist.
00:27:12: Kannst du da Beispiel nennen, wo Energieaspekte zum Dealbreaker wurden?
00:27:17: Also aus der persönlichen Erfahrung gar nicht, weil am Ende des Tages ist es natürlich so, dass man immer sagt, man kann nicht alles abreißen.
00:27:25: und dann immer neu bauen oder eine Fläche nicht anmieten, weil die und die Komponenten vielleicht aktuell nicht dem Standard entsprechen, weil dafür ist der Bestand oftmals natürlich aus einer anderen Generation oder aus einer anderen Bausicht oder mit anderen Material, denen erstellt wurden, sodass man eher natürlich versucht mit den besten Mitteln eben eine Analyse zu fahren, Energieeffizienzbegehungen macht oder am Ende wirklich eine ESG-Strategie pro Objekt individuell auf den Weg bringt und dann den Weg nach vorne.
00:27:53: wie eben genannt Manager Green aufzeigt, um das Ganze dann auf den grünen Fahrt zu bringen, bevor man dann wirklich im Worst Case wirklich sagt, es muss abgerissen werden und ein kompletter Neubau entstehen.
00:28:05: Also, dass man da die Abwägung trifft, weil am Ende des Tages ist der Kreislauf oder die Ressourcen, die dort verwendet werden, natürlich auch ein Kostenfaktor, der mit zur Berücksichtung ist und dementsprechend kann man da heutzutage viel leisten, bevor man wirklich zur Abrissbirne greift.
00:28:22: Erst mal alles verwerten, was man irgendwie hat und damit das Positivste machen.
00:28:26: Ja, super spannend, die ganzen Einblicke, die ihr uns jetzt hier schon gegeben habt.
00:28:31: Lasst uns zum Schluss doch wie immer noch in die Glaskugel schauen.
00:28:33: Was glaubt ihr, wie der stationäre Expansionshandel im Jahr zwanzig dreißig aussieht?
00:28:45: Ja, das ist natürlich immer ganz schön, in die Glaskugel zu gucken.
00:28:48: Macht ja immer Spaß.
00:28:49: Ich sehe auch, muss ich sagen, die Zukunft immer... Ich sehe die immer ganz positiv vor mir.
00:28:55: Das kommt auch nicht von ungefähr.
00:28:57: Gerade wenn du fragst, wie sieht der stationäre Einzelhandel aus, wir sehen ja, dass der Investitionsschwerpunkt der meisten Vertriebslinien im Filialnetz liegt oder sogar im Ausbau des Filialnetzes.
00:29:10: Und das kann man natürlich absolut als Bekenntnis zum stationären Handel erst mal verstehen.
00:29:16: Die Digitalisierung und POS, ich glaube, da müssen wir nicht lange darüber reden, die wird Sehr wahrscheinlich weiterhin zunehmender gibt es ja auch jetzt bereits gute Beispiele.
00:29:24: Das wird auch sicherlich noch weitergehen.
00:29:26: Dann sehen wir, dass der Erlebeneinkauf nicht digital einfach ersetzt werden kann.
00:29:31: Ebenso wenig Gastronomie oder andere Begegnungsfunktionen der Stadt.
00:29:35: Also die europäische Stadt ist ja schon immer eine durchmischte Stadt, die dadurch lebendig wird, dass die Grunddaseinsfunktionen wohnen, arbeiten, sich versorgen, sich bilden, durchmischt sind.
00:29:48: Und die vermehrt auftretenden Mischnutzung zahlen also wieder ein in diese uralte Idee der europäischen Stadt und passen daher auch wunderbar in unsere Stadtstrukturen, wie sie eben hier bestehen.
00:30:01: Die Krisen in den letzten Jahren, insbesondere die Pandemie, hat auch gezeigt, dass Nachversorgung systemrelevant ist und das wird sich auch nicht ändern.
00:30:12: Der Lebensmitteleinzelhandel hat sich in den letzten Jahren besonders krisenfest gezeigt.
00:30:17: Auch in Städte, Fachmarktcenter, Shoppingcenter wird es weiterhin geben.
00:30:21: Sie müssen sich natürlich anpassen.
00:30:23: Das sehen wir auch jetzt schon.
00:30:25: Sie werden möglicherweise kleiner, weniger vertikal und auch multifunktionaler.
00:30:31: Und natürlich ist das alles nicht möglich, ohne dass die Städte die Hausaufgaben sozusagen machen, insbesondere die Themen Sicherheit und Sauberkeit, die einfach so ein Dauerbrenner sind, ohne die es eben nicht funktionieren kann.
00:30:43: Gute Erreichbarkeit ist auch so ein Punkt.
00:30:46: Ja, und ich glaube auch, dass es, äh, zwei Tausend Dreißig, da bin ich mir sicher, auch ganz neue Vertriebslinien in Deutschland geben wird, die heute noch keine Filialen hierzulande haben.
00:30:55: Also die Innovationskraft des Handels, die ist wirklich bedeutsam.
00:31:00: In Ergänzung kann ich nur noch hinzufügen, dass natürlich die Innovationskraft des deutschen Einzelhandels sehr stark ist und im Vergleich zum europäischen Ausland auch sehr besonders ist.
00:31:11: Das heißt, wie gerade angesprochen, in Corona hat man gesehen, dass die Wertschöpfungsketten in Deutschland komplett funktioniert haben, nur wenige Sachen komplett aus den Regalen verschwunden sind, dass Logistik und alles, was dahinter steckt, sehr gut funktioniert.
00:31:27: Und das natürlich auch in dieser Phase sich der Einzelhandel schon sehr deutlich den neuen Herausforderungen gestellt hat und auch Lösungen dafür gefunden hat.
00:31:35: Und gleichermaßen natürlich auch den Mut hatte neue Formate zu probieren.
00:31:39: und wer weiß genau wie Lena gerade gesagt hat, was dann bis dahin passiert, dass auch bestehende Vertrieblinien neue Formate auf den Weg bringen werden, die dann eben neue Anforderungen an ihren Standort bringen, aber vielleicht auch neue positive Effekte, die wir heute noch gar nicht kennen, sowohl für den Kunden als auch beispielsweise was Verpackungen, was die Produkte als solches betrifft.
00:32:01: Sodass am Ende des Tages die Innovationskraft des deutschen Einzelhandels da, glaube ich, auch noch in den nächsten Jahren viele Überraschungen hervorbringen wird, die uns dann als Kunden auch noch mal überraschen werden und aber auch das Physische noch mal in den Vordergrund stellen, dass man eben dieses Erlebnis nur vor Ort am Point of Sale dann auch erleben kann.
00:32:21: Insbesondere während Corona haben ja die E-Commerce an Mieter ihre Hochzeit gehabt.
00:32:26: Aber es war halt schnell zu erkennen, dass diese ganzen Versprechungen natürlich dann, wenn es wieder für den Wocheneinkauf etc.
00:32:35: notwendig wird, größere Mengen einzukaufen, nicht gewährleistet werden können oder nicht sichergestellt werden können in der Lieferkette, sodass man am Ende des Tages wirklich davon ausgehen kann, dass diese Entwicklungen natürlich noch mal mehr miteinander verschwimmen können.
00:32:50: Es gibt ja heute schon Beispiele, dass man online seinen Einkauf bestellen kann und im Markt abholen kann.
00:32:56: sodass das ja nur kleine Anfänge sind und man ja gar nicht absehen kann, auch durch die Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz, was dort eben noch möglich ist.
00:33:06: Und am Ende des Tages, der Handel dort schon viel testet, was uns vielleicht als Konsumenten am Ende das gar nicht so auffällt.
00:33:13: Und wir am Ende des Tages aber doch schon kleine Tendenzen sehen, wohin die Reise hingehen könnte.
00:33:18: Also ganz viel Überraschung, die jeder auf uns warten und wir uns darauf freuen können.
00:33:23: Ja, wenn ihr jetzt sonst nichts mehr habt, dann wär's, dass wir heute.
00:33:26: schön, dass ihr da wart.
00:33:27: Vielen Dank für die Einladung.
00:33:28: Ja, vielen Dank.
00:33:30: Die beiden Links zu EHI-Studie und zu dem Hahn-Report findet ihr wie immer in den Shownotes.
00:33:35: Und das Beste, beide Downloads sind kostenlos.
00:33:38: Viel Freude beim Reinschauen und Nachlesen.
00:33:40: Bis zur nächsten Folge, eure Clarissa.
00:33:44: Mit unserem Wissen, die Zukunft des Handels gestalten.
00:33:48: Dafür forschen wir
00:33:50: EHI.
00:33:52: Gemeinsam besser handeln.
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