Special: Stefan Genth (HDE) & Michael Gerling (EHI), was treibt die Handelsbranche derzeit um?
Shownotes
Zwei der bekanntesten Stimmen im Handel – Stefan Genth vom Handelsverband Deutschland und Michael Gerling vom EHI – sind zurück bei uns im Podcast. Wir sprechen über Trends, politische Weichenstellungen und die größten Herausforderungen für die Branche. Und: Der Handelskongress in Berlin steht vor der Tür. Am 12. und 13. November trifft sich dort das Who’s who des Handels – Friedrich Merz, Dr. Karsten Wildberger, Petra Scharner-Wolff und viele mehr.
Tickets, Programm & weitere Infos zum Handelskongress: https://www.handelskongress.org/
Host: Caroline Martens – Fragen, Feedback, einfach nur vernetzen – meld dich gerne bei mir über LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/caroline-martens-61b75118a/
+++ Der Podcast für alle, die im Retail entscheiden und von den Besten lernen wollen.
Erfolgreiche Retail Manager:innen stellen hier im Podcast ihre neuen Projekte vor. Sie geben seltene Einblicke in ihre Highs & Lows und teilen ihren Blick auf den Markt. So schauen wir exklusiv hinter die Kulissen der Top-Handels- und Dienstleistungsunternehmen. On top versorgen wir vom EHI euch mit unseren neusten Forschungsergebnissen.
Jeden Mittwoch eine neue Folge – überall, wo es Podcasts gibt.
Der Podcast wird herausgegeben vom EHI LAB. Alle Folgen und mehr Infos zum EHI LAB: https://www.ehi-lab.org/podcast/
Wir vom EHI wissen wie der Handel tickt und liefern euch mit unseren Fakten eine wichtige Grundlage für eure Entscheidungen. Ihr wollt mehr über uns wissen? Ihr wollt das gesamte Portfolio des EHI kennenlernen? Dann hört euch unsere Folge über das EHI an: https://www.ehi-lab.org/podcast/folgen/folge-8/ Technische Produktion: Philipp Lusensky
Transkript anzeigen
00:00:01: EHE Retail
00:00:03: Insights.
00:00:05: Der Podcast für alle, die im Retail entscheiden und die von den Besten lernen
00:00:10: wollen.
00:00:12: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge der EHE Retail Insights.
00:00:17: Zwei der bekanntesten Stimmen im Handel, Stefan Gendt vom Handelsverband Deutschland und Michael Gerling vom EHI, sind zurück bei uns im Podcast.
00:00:26: Wir sprechen über Trends, politische Weichenstellungen und die größten Herausforderungen für die Branche.
00:00:32: Und der Handelskongress in Berlin steht vor der Tür.
00:00:36: Am zwölften und dreizehnten November trifft sich dort das Who is Who des Handels, Friedrich Merz, Dr.
00:00:42: Carsten Wildberger, Petra Scharner-Wolf und viele mehr.
00:00:46: Mein Name ist Caro Martens und ich blicke mit euch hier im Podcast gemeinsam hinter die Kulissen der wichtigsten und innovativsten Handels- und Dienstleistungsunternehmen.
00:00:56: Stefan Michael, ich freue mich, euch beide mal wieder hier im Studio vorm Mikro zu haben.
00:01:02: Herzlich willkommen bei den EHI Retail Insights.
00:01:05: Ja, ich freue mich auch, von Berlin nach Köln zu kommen.
00:01:08: Ja, ich freue mich, im neuen Studio zu sein hier.
00:01:10: Ihr seid beide im täglichen Austausch mit Händlern und mich interessiert, wie gerade ihr beide auf diese Branche blickt.
00:01:18: Stefan, wenn du auf zwanzig, fünfzwanzig blickst, wir haben heute den neunten September, das Jahr ist noch nicht ganz vorbei, aber Lebkuchen ist schon in den Regalen, also sprechen wir einfach mal so ein bisschen über das Jahr.
00:01:28: Was sind für dich Top-Themen im Handel?
00:01:32: Das Top-Thema ist nach wie vor, dass die Konsum zurückhaltend ganz groß ist, die Verbraucher einfach nicht ordentlich einkaufen, so wie es eigentlich möglich war, oder ist auch diejenigen, die Einkommen und Vermögen haben und wirklich Geld zum Konsumieren hätten, geben es nicht aus.
00:01:43: Also die Unsicherheit bestimmt nach wie vor auch unser Geschäft noch jeden Tag, ob im Lebensmittelhandel, im Non-Food-Bereich.
00:01:48: Und von der Politik erwarten wir deshalb natürlich mehr zuversicht und klare Perspektiven.
00:01:52: Das merkt jeder, da muss man nicht politisch studiert haben, wie die momentane Lage ist.
00:01:56: Deshalb ist es ganz wichtig, dass da mehr passiert als heute.
00:01:59: Die Bundesregierung ist im Amt, aber sie muss jetzt auch liefern.
00:02:02: Das ist das große Problem.
00:02:04: Und darüber hinaus im Handel haben wir natürlich konkret auch Herausforderungen.
00:02:07: Ich nehme nur ein Beispiel.
00:02:08: Plattform und Händler aus China, die hier alles Mögliche verkaufen, größtenteils sogar Schrottprodukte, die gar nicht verkauft werden dürfen.
00:02:15: Das ist eine ebliche Wettbewerbserzerrung und von daher auch ein Top-Thema im Handel.
00:02:19: Das Thema, was du ansprichst, Stefan, ist natürlich ein superrelevantes Thema.
00:02:23: Für mich ist das irgendwie so, wir sehen ja in der Industrie schon seit vielen Jahren, dass China in Deutschland eine sehr starke Position bekommt.
00:02:29: Und so mittlerweile hat man das Gefühl, das schwappt jetzt auch auf ein Handel über.
00:02:32: Du hast ja Temo und Shein schon angesprochen, die ja wirklich auch gigantisches Umsatzwachstum haben.
00:02:38: Wir haben natürlich auch das ganze Thema JD und Economy.
00:02:42: Da steht ja quasi die Übernahme im Raum.
00:02:45: Und auf einmal ist so ein Thema, was für den Handel so in der Form nicht da war.
00:02:51: Total präsent.
00:02:53: Klar, wir haben immer schon eingekauft in Asien und in China und auf einmal sehen wir asiatische Händler, nicht nur Chinesen, asiatische Händler, die in Deutschland einen neuen Absatzmarkt entdeckt haben und nicht über unsere Händler, sondern direkt.
00:03:07: Und das ist natürlich schon spannend, finde ich.
00:03:08: Das
00:03:09: finde ich absolut spannend.
00:03:10: Natürlich, chinesisches Kapital gibt es schon lange in der ganzen Welt, in Europa, in den Deutschland natürlich auch.
00:03:15: Unternehmensbeteiligung, wenn man das Maschinenbau sich anschaut beispielsweise, nur als gegriffene Branche.
00:03:20: Im Handel erleben wir das neue, chinesische Produkte sind bei uns in den Regalen schon immer gewesen, was natürlich auch okay ist, gar keine Frage.
00:03:26: Was mich sehr aufregt momentan und umtreibt, deshalb wieder massiv unterwegs, politisch in Brüssel und Berlin, ist, dass eben die Wettbewerbserzerrung groß sind, dass es eben chinesische Händler und Plattformen gibt, die hier Produkte verkaufen, die hier gar nicht verkäuflich sind, also die Standards verletzten, die gefährlich sind, die Chemikalien beinhalten, Kinderspielzeug, Kinderschuh mit grobem Sexbelastung, was wirklich kritisch ist, absolut kritisch.
00:03:47: Und das ist eine Geschichte, die muss sofort gestoppt werden.
00:03:50: Also geht es mir gar nicht um das Thema Wettbewerb, sondern Wettbewerbsverzerrung, die da sind, zu Lasten unserer Unternehmen und der Verbraucher natürlich auch.
00:03:59: Und abgesehen von dem Themen rund um die asiatischen Player, Michael, wenn du so auf die letzten Monate zurückblickst, was hat so sehr dein Interesse
00:04:06: gekriegt?
00:04:07: Ja, also für mich gab es dieses absolutes Highlight-Thema.
00:04:11: Das kommt eigentlich aus der Rechtsprechung.
00:04:13: Ich reg mich ja eigentlich seit Jahren schon darüber auf, dass jede Diplomarbeit, die seit Jahrzehnten an Deutschlands Universitäten geschrieben wird und sich mit Handel beschäftigt, mit zwei Sätzen anfängt.
00:04:22: Der erste Satz ist das veränderte Konsumentenverhalten.
00:04:24: Okay, das ist halt so.
00:04:27: Und das zweite ist die Konzentration im Handel.
00:04:29: Und das ist ja irgendwie gelungen, in der Gesellschaft einzupflanzen, dass Handel halt nur von ganz wenigen kontrolliert wird.
00:04:37: Das hört man ja an jeder Straßenecke.
00:04:40: Habt ihr ja in der Politik auch viel mehr zu tun.
00:04:42: und da habe ich mich natürlich sehr gefreut, dass jetzt das Oberlandesgericht in Düsseldorf ein Urteil gesprochen hat, also Gunsten der Edeka und ich will jetzt gar nicht den Fall weiter zitieren, sondern einfach nur mal sagen, dass die festgestellt haben, welche Struktur die Edeka eigentlich hat und dass von der Edeka-Zentrale in Hamburg nicht dieser gesamte Umsatz, den Edeka in Deutschland macht, mehr als siebzig Milliarden komplett kontrolliert wird.
00:05:09: Das ist ja so die Vermutung, die es immer gab.
00:05:11: Ja, Edeka, da guckt man in irgendeine Liste rein, siebzig Milliarden, ich weiß gar nicht, rein siebzig Millionen macht die Edeka.
00:05:17: Ja, wunderbar, das ist natürlich ein Gigant.
00:05:18: Und die haben jetzt festgestellt, dass der ganze Bereich der selbstständigen Einzelhändler natürlich überhaupt nicht durch die Zentrale kontrolliert wird, weil es sind Selbstständige, die selbst entscheiden können.
00:05:27: Und das ist mehr als die Hälfte des Edeka-Umsatzes.
00:05:29: Und so, dann kommt man zu ganz anderen Einschätzungen, Und das ist eben so.
00:05:34: Der Handel ist eigentlich eine total klein strukturierte Branche.
00:05:38: Wir haben über dreihunderttausend Unternehmen mit über drei Millionen beschäftigt.
00:05:43: Drei Quadzweifels.
00:05:44: Sechshundert
00:05:45: über sechshundert Milliarden Umsatz.
00:05:46: Wenn wir da jetzt mal einen Durchschnitt daraus ermitteln, dann sind wir irgendwie beim Unternehmen, das hat im Durchschnitt weniger als zehn Beschäftigte und macht zwei Millionen Umsatz im Jahr.
00:05:56: Nicht am Tag oder in eine Woche.
00:05:58: Das heißt, wir haben eigentlich eine klein strukturierte Branche, aber irgendwie ist es gelungen.
00:06:02: Der Öffentlichkeit zu sagen, es sind eigentlich nur fünf, die alles kontrollieren.
00:06:04: Naja, ob es gelungen ist oder nicht, wir diskutieren es in Berlin und in Brüssel.
00:06:07: Sehr intensive, da geht es um die Marktmacht von Supermarktkonzernen im Wörding.
00:06:11: Dafür gibt es auch eine europäische Richtlinie, UDP Unfair Trading Practices, die jetzt evaluiert wird.
00:06:17: Und dahinter steht der Gedanke, der Politik kleinbäuerliche Strukturen zu schützen und deshalb in der Lieferkette im BITU-Bereich Beschränkungen zu machen, also Verträge zu verbieten, einzuengen und damit Wettbewerber rauszunehmen in der Lieferkette.
00:06:31: Wir haben deutlich gesagt, das können wir auch nachweisen, dass das zu Lasten des Verbrauchers ist.
00:06:35: Und auf der anderen Seite sieht man deutlich, dass wir eben nicht so eine Konzentration haben.
00:06:39: Denn wenn man nach draußen ein paar von vier Marken spricht gegenüber dem Endverbraucher stehen dahinter über zehntausend selbstständige Kaufleute, gerade in beiden Genossenschaften Edeka und Rewe, und eben Strukturen, die nicht so am Einheitspreis und zu einer Marktmach gegenüber der Landwirtschaft führt.
00:06:53: Und auf der anderen Seite haben wir eine hoch konzentrierte Lebensmittelindustrie.
00:06:57: wo eben die zehn größten weltweiten Händler teilweise eben für den Hauptteil der Regale verantwortlich sind, mit den A-Marken und B-Marken.
00:07:05: Das heißt, da ist wahnsinnig viel Wettbewerb unterwegs, aber auf Augenhöhe, deshalb brauchen wir da überhaupt keine Gesetzgebungs, das, was wir als HDE einbringen.
00:07:12: Und eigentlich muss diese Richtlinie abgeschafft werden, weil sie nicht beweisen konnte, dass es der Landwirtschaft hilft, denn auf den kleinbäuerlichen Strukturen oder auch größeren Landwirten hier in Deutschland, in Europa ändert das gar nichts.
00:07:23: Also insofern, diese Richtlinie hat vordergründig der großen Industrie geholfen, aber nicht im Land wird.
00:07:29: Und dann gibt es so Paradoxegeschichten, dass es territoriale Gebietbeschränkungen gibt.
00:07:33: Als Händler darf man nicht irgendwo ein Produkt einkaufen und woanders in Europa im Binnenmarkt verkaufen, weil die Industrie das durch Verträge stoppt.
00:07:41: Und das ist ein Thema, was es in Brüssel auf dem Prüfstand ist, was natürlich dazu führt, dass der Verbraucher letztendlich teilweise mehr zahlen muss, als er zahlen müsste, wenn wir im Handel diese freien Möglichkeiten des Binnenmarktes in der Form auch ausschöpfen können.
00:07:54: Also ich kann den Hörern eigentlich nur empfehlen, mal in unsere neue Liste, Topthausend, stationäre Einzelhändler reinzugucken.
00:08:01: Da ist das mal so aufgebröselt.
00:08:03: Da ist eben die Edeka nicht drin mit ihrem über siebzig Milliarden Jahresumsatz, sondern da sind dann auch die Regionen drin, die sieben.
00:08:10: Da ist Netto als eine eigene Einheit aufgeführt.
00:08:13: Und da sind auch die selbstständigen Kaufleute.
00:08:14: Und das sind immerhin unter diesen Topthausend irgendwie hundertfünfzig oder so selbstständige Kaufleute.
00:08:20: Und man muss sich mit den Strukturen beschäftigen.
00:08:23: Es gibt keinen kleinen Landwirt, der einen Großkonzern verkauft.
00:08:28: Dazwischen sind ganz andere Strukturen, Genossenschaftsstrukturen bei den Molkereien usw.
00:08:33: Also das war mein Highlight im Jahr und da ist es offensichtlich
00:08:35: aufsteuferlich.
00:08:36: Meinst du, auf der politischen Seite betrachtet ebenso.
00:08:38: Okay.
00:08:38: Das werden wir auch nutzen, also in der weiteren Kommunikation mit der Politik.
00:08:43: Ich nehme da auch einen richtigen Drive war, wenn ihr davon erzählt.
00:08:48: Also das ist etwas, was ihr euch schon früher gewünscht hättet.
00:08:51: Also ich habe schon ganz oft, ich habe auch Artikel geschrieben zu dem Thema.
00:08:54: Ich hatte mal schon viele Jahre her, durch meine LZ, habe ich mal die ganzen Strukturen aufgebröselt und habe dann auch noch mal den Gastronomieumsatz mit der ja auch immer komplett weg geblendet wird.
00:09:06: Man geht ja immer gerne davon aus, dass ein Edeka-Supermarkt mit einer McDonalds-Filiale nicht im Wettbewerb oder ein Rewe mit Burger King oder was auch immer.
00:09:14: Aber Gastronomie ist immerhin für dreißig Prozent des gesamten Ernährungsumsatzes in Deutschland verantwortlich.
00:09:21: Das kann man ja nicht so einfach wegblenden.
00:09:24: Und es ist einfach wichtig, sich die Strukturen der Märkte genau anzuschauen.
00:09:28: Und die Mühe lohnt sich und wir werden daran arbeiten, dass wir das... Immer, immer wieder klar machen.
00:09:33: Und wir werden diese Daten gerade auch vom EII und vom EFADE für nutzen in der Politik das deutlich zu machen, wenn wir über Abhängigkeiten sprechen über den Milchpreis in Deutschland.
00:09:41: Und man sieht, dass nur zwölf Prozent der frischen Milch überhaupt in die Supermarktregale geht, fünfzig Prozent exportiert wird und natürlich in Molkerei-Produkten verarbeitet werden.
00:09:50: Dann sieht man, dass der Handel ein wichtiger Player ist, aber nicht der einzige.
00:09:53: Und außer Hausverkauf, Großverbraucher.
00:09:55: Industrie und andere natürlich ein wesentlich größerer Rolle teilweise spielen, als der Handelt, der natürlich jeden Tag präsent ist.
00:10:01: Das ist vielleicht der Unterschied mit fünfzig Millionen Kundenkontakt, die der Einzelne in Deutschland hat.
00:10:05: Du
00:10:05: kannst eine Sondersendung machen zu dem Thema, Karo.
00:10:08: Absolut, mit uns auf
00:10:09: jeden Fall.
00:10:09: Ich bin gerade richtig stolz auf mich, weil ich habe mich genau richtig vorbereitet.
00:10:13: Ich habe nämlich nur drei Fragen und das passt.
00:10:15: Wir haben jetzt mit einer Frage zehn Minuten.
00:10:17: Von daher, es läuft alles nach Plan wunderbar.
00:10:20: Ich versuche mal, eine zweite Frage zu platzieren.
00:10:23: Wenn wir uns nochmal die Stimmung im Handel anschauen, Stefan, du hast ja eben auch schon die Konsumzurückhaltung angesprochen.
00:10:30: Ich meine, ich habe hier auch jede Woche in unserem Studio Gäste aus dem Handel.
00:10:34: Und was ich bei jeder Aufzeichnung sehe, ist, wir alle stehen vor extrem großen Herausforderungen.
00:10:41: Wir müssen immer kurzfristigere Lösungen finden, immer schneller adaptieren.
00:10:46: Aber was ich auch sehe bei meinen Gästen ist, Diese Tatkraft dieses wir packen an wir ziehen durch und wir finden Lösungen und schauen immer zuversichtlich in die Zukunft.
00:10:57: also das ist wirklich was was ich hier bei den Händlern aber auch bei den Dienstleistungsunternehmen immer wahrnehme.
00:11:02: was nehmt ihr denn war im Bezug auf die Stimmung in dieser Branche was sicherlich auch für andere Branchen gilt?
00:11:08: aber wir sind natürlich die Experten Expertinnen für die Handelsbranche.
00:11:12: Also ich sehe deutlich, dass der Handel nach wie vor absolut kreativ und innovativ unterwegs ist, in vielen Themenfeldern, in klassischen Themenfeldern, in der Lieferkette Resilienzen aufzubauen, sich abzusichern, mit Partnern zusammenzuarbeiten, neue Produkte zu entwickeln im Eigenmarkenbereich beispielsweise.
00:11:28: Aber auch in der Digitalisierung gibt es wirklich eine Menge voran.
00:11:31: Ich sage mal hinter den Kulissen, das muss den Kunden gar nicht so direkt betreffen, er muss das gar nicht sehen.
00:11:36: alles getan wird, um eine vernünftige Sortimentaussteuerung zu haben, um eine optimale Warenverfügbarkeit zu haben im Bereich Logistik, im Store-Bereich, aber auch gegenüber dem Verbraucher aufzutreten in der digitalen Kommunikation.
00:11:48: Da passiert wahnsinnig viel hochkreativ.
00:11:50: und letztlich muss ich sagen, der Einzelland ist längst schon eine Hochtechnologiebranche geworden, um dem bestmöglichen Leistung für den Kunden zu bringen.
00:11:57: und auf der anderen Seite auch das Thema Nachhaltigkeit.
00:12:00: Trotz aller Regulierungen wie Lieferketten-Gesetze, die wir in Europa und Deutschland haben, ist der Handel einer der Branche, die am nachhaltigsten versucht zu wirtschaften, Ressourcenschuhen zu reinzugehen, ob das bei Obst und Gemüse der Fall ist oder bei Textilien Lieferketten oder abzusichern, da passiert eine Menge.
00:12:15: Auf der anderen Seite muss man deutlich sagen, und ich glaube, Michael, das siehst du wahrscheinlich auch, dass die Kostenentwicklung enorm ist, Personalkosten, Waren, Einstandskosten, Energiekosten, all das steigt, aber leider eben nicht im gleichen Maße der Konsum, die Nachfrage und diese Schere ist natürlich keine gute.
00:12:29: Ja, also das kann ich hundertprozentig bestätigen.
00:12:32: Also trotz Konsumzurückhaltung, ich meine HDE veröffentlicht ja auch immer das Konsumbarometer, da sehen wir ja, da ist keine Dynamik, da ist kein wirklicher Schwung nach vorne, trotzdem können wir natürlich sehen, dass die Umsätze ja eigentlich wachsen im stationären Handel, aber im online Handel sogar in diesem Jahr noch ein bisschen stärker, da scheint da wirklich gut unterwegs zu sein.
00:12:52: Das glaube ich das große Problem ist für die Unternehmen sind einmal die Handelsspannen, also die Differenz quasi zwischen dem Preis, den man für die Ware bezahlt und dem Verkaufspreis der Ware und dann auch der Kostendruck.
00:13:04: Bei der Handelsspanne ist es natürlich so, wenn die Konsumstimmung nicht gut ist, dann muss man als Händler irgendwas tun, um die Leute zu motivieren, zu kaufen.
00:13:14: Und wir verfallen natürlich immer wieder da rein zu sagen, der Preis ist das wesentliche Verkaufsargument.
00:13:21: Das ist ja bei den Konsumenten hier auch so.
00:13:23: Preiswerbung zieht einfach.
00:13:26: Und wenn wir uns das jetzt mal im Markt angucken, ist das schon der helle Wahnsinn.
00:13:29: Also in der Lebensmittelbranche, größte Branche im deutschen Einzelhandel, haben wir mittlerweile bei den Supermärkten Umsatzanteile mit preisredazierter Aktionsware von etwa dreißig Prozent.
00:13:41: Das ist natürlich schon der Hammer.
00:13:44: Preisreduktionen sind jetzt nicht mehr so fünf oder zehn Prozent, sondern wir reden über dreißig, fünf, dreißig, vierzig.
00:13:49: Fünfzig Prozent Preisreduktion.
00:13:51: Das ist natürlich ein Problem, wenn da die Spanne verloren geht.
00:13:54: Bei Non-Food haben wir diese ganzen Herbstveranstaltungen.
00:13:57: Früher hatten wir einen tollen Winterschlussverkauf.
00:14:00: Jetzt machen wir den Winterschlussverkauf ja schon mit Black Friday und Cyber Monday vor Weihnachten.
00:14:06: Also in der besten Zeit des Jahres machen wir jetzt den Winterschlussverkauf.
00:14:09: Also auch das geht natürlich auf die Spanne, ist hervorkommend klar so.
00:14:12: Und dann die Spanne ist da, um die Kosten abzudecken.
00:14:15: Also das heißt, ich muss die Personalkosten bezahlen für meine Mitarbeitenden, denn ich habe also die Einkommen der Menschen in unseren Geschäften.
00:14:22: Wir müssen die Miete bezahlen, wir müssen die Stromkosten bezahlen, die Heizkosten und so weiter und so weiter.
00:14:27: So, diese Kosten explodieren.
00:14:30: Mindestlohn, Stefan, da kannst du bestimmt gleich nochmal was dazu sagen.
00:14:33: Energiekosten haben sich wieder ein bisschen gesenkt, aber da hat ja die Bundesregierung auch Versprechungen gemacht, die sie nicht eingehalten hat, soweit ich das beurteilen kann.
00:14:41: Also, da passiert natürlich fürchterlich viel, die Kosten steigen ins Immense und das drückt total auf die Stimmung der Händler.
00:14:49: Bevor du auf das Thema Mindestlohn eingehst, Stefan, wollte ich hier nochmal einhaken.
00:14:53: Ihr seid ja schon einige Jahrzehnte im Business.
00:14:56: Ihr habt ja auch viel mehr Lebens- und Arbeitserfahrungen als ich in dieser Branche.
00:15:01: Ich, mit Ende dreißig, denke so, Boah krass, also es geht so viel ab, es sind so viele Ungewissenheiten, so viele Herausforderungen.
00:15:10: Ihr habt auch schon andere Zeiten in eurem erwachsenen Leben erlebt, würdet ihr sagen, ja, es ist auf jeden Fall eine herausfordernde Zeit, aber wir haben auch schon andere Themen durch, das kriegen wir auch noch hin.
00:15:21: Oder würdet ihr schon sagen, okay, das ist schon einmalig und wir müssen echt gucken.
00:15:25: So jetzt auch zu eurer persönlichen Stimmung vielleicht.
00:15:27: Ich glaube,
00:15:28: was jetzt neu oder anders ist, ist diese Kombination aus der wirtschaftlichen Herausforderung, die wir haben.
00:15:32: Das hatten wir immer wieder.
00:15:33: Es gab immer wieder Krisen halt auch.
00:15:35: Auch die Bankenkrise hat Auswirkungen auf den Handel gehabt.
00:15:38: Da war es aber so, dass die Konsumenten weiter Vertrauen hatten und eingekauft haben, der Konsum.
00:15:42: Der Binnenmarkt der Einzelhandel war eine Stütze der Konjunktur in den Jahren zwei, acht, zwei, neun.
00:15:46: Das war ganz anders als jetzt.
00:15:48: Also wirtschaftlich gab es immer große Herausforderungen.
00:15:50: Der Handel findet sich jeden Tag neu und ist eine wahnsinnig dynamische Branche.
00:15:53: Vielleicht viel dynamischer als andere Branchen.
00:15:55: Was jetzt aber anders ist, ist diese politische Unsicherheit.
00:15:58: Das haben wir aus anderen Ländern gehört.
00:16:00: Unsichere Regierungsbildungen dergleichen.
00:16:02: Jetzt haben wir es mitten in Europa, in Deutschland.
00:16:04: Und auch eine Bundesregierung, die ja nicht einfach zustande kam und die jetzt noch keine Ergebnisse gediefert hat, mit denen wir aus sich das Handel zufrieden sein können.
00:16:11: Das macht etwas natürlich mit den Leuten und auch vor allen Dingen mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern, die nach wie vor keine Zuversicht haben.
00:16:17: Und das ist, glaube ich, die besondere Verkettung der Umstände, die wir haben, auch mit dem Blick nach vorne.
00:16:22: Denn es ist natürlich wichtig, dass dieses politische Stimmungsbild hat Auswirkungen klar auf die Branche selber, auf die Politik, auf die Unternehmen.
00:16:30: Kosten haben wir eben drüber gesprochen, aber eben auf jeden Tag einkaufen geht.
00:16:34: Und das ist, glaube ich, diese, ja, doch andere Situationen, als wir es vor zehn, zwanzig Jahren gesehen haben.
00:16:40: Ja, ich meine, die Herausforderungen, die verändern sich natürlich im Laufe der Zeit.
00:16:43: Ja, also interessant ist, wenn man das mal über Jahrzehnte sich anschaut, der Einzelhandel ist Was Umsätze angeht, eine total stabile Branche.
00:16:51: Da können wir dreißig Jahre zurückgehen.
00:16:54: Da sind die Umsätze eigentlich immer gewachsen.
00:16:56: Die schießen nicht in den Himmel.
00:16:58: Das ist jetzt nicht wie bei Startups, wo jedes Jahr dreißig Prozent dazukommen.
00:17:03: Aber es gibt immer zwischen ein und drei Prozent Wachstumsraten über die Jahre hinweg.
00:17:08: Das ist schon ganz beeindruckend.
00:17:09: Klar, aber dann hat man natürlich immer andere Themen, die anstehen.
00:17:13: Im Moment kommen halt ein paar Dinge zusammen.
00:17:15: Das ist auf der einen Seite ... eben dieses Thema des Kostendrucks, dann haben wir natürlich Inflation gehabt in einer Stärke, wie wir sie seit Jahrzehnten nicht hatten, was dann zum Beispiel die Mieten enorm angetrieben hat.
00:17:27: Wir haben ja alle Index, also der Händler haben Index-Mietverträge, also wenn wir Inflation haben, dann steigen die Mieten und das ist in Corona, also nach Corona- Twenty-two ist das angefangen.
00:17:40: Das war schon ziemlich dramatisch.
00:17:42: Dann hatten wir jetzt die Situation, wir haben auf der einen Seite eine Knappheit am Arbeitsmarkt, was sich möglicherweise ändert.
00:17:48: Und gleichzeitig haben wir diese explodierende Lohnkosten durch den Mindestlohn, weil der Mindestlohn den darf man ja nicht getrennt sehen.
00:17:54: Man kann ja nicht nur sehen für Leute die Mindestlohn.
00:17:56: Beziehen erhöht sich das jetzt auf, ne, vierzehn Euro, sechzig pro Stunde, dann ab ersten Januar, zwei tausend, sieben, zwanzig, sondern das zieht ja was nach.
00:18:04: Die Leute, die heute schon zwanzig Euro oder mehr verdienen, die sagen ja Moment, das kann ja nicht sein, dass ich nur fünf Euro mehr kriege, als jemand, der vorkommungelernt ist, ja.
00:18:12: Also wir haben da schon eine extreme Dynamik und dann haben wir im Moment super viele technische Möglichkeiten.
00:18:18: und das führt jetzt dazu, dass wir tatsächlich sagen könnten, wenn das so weitergeht mit der Kostenbelastung, dann wird der Punkt kommen, wo wir immer mehr Arbeit auch durch Kapital ersetzen müssen.
00:18:30: Da haben wir die Technologien heute dafür.
00:18:32: Robotik, Selbstbedingungskassen, alles Mögliche.
00:18:35: Wir kriegen auch die Menschen nicht mehr in der Anzahl, wie wir sie brauchen.
00:18:38: Und die Mitarbeiter und Mitarbeiter, die wir haben, müssen wir natürlich entsprechend einsetzen, Effizienz und effektiv einsetzen.
00:18:43: Und deshalb wird das Thema Technologisierung, also nicht nur die Self-Scanning Kasse, sondern in anderen Bereichen, das wird zwingend weitergehen müssen.
00:18:50: Und beim Mindestlohn, das ist eine Debatte, die wir politischer geführt haben.
00:18:53: Jetzt gibt es eine Entscheidung dazu.
00:18:55: Die Erhöhung ist natürlich gravierend, eigentlich nicht tragfähig.
00:18:58: Wir haben eine Nullrunde gefordert, konnten es auch begründen.
00:19:00: Als einziger großer Verband haben uns auch da viel Kritik eingeholt, aber dazu stehe ich.
00:19:04: Das ist absolut richtig und notwendig gewesen, diese Aussage zu treffen.
00:19:07: Und wir haben das mal durchgerechnet.
00:19:08: Der Handel hat sechzig Milliarden Euro Lohnsumme im Jahr.
00:19:11: Und die Erhöhung jetzt des Mindestlohns auf vierzehn oder fünfzehn Euro würde bei uns sechs, sieben Milliarden Euro mehr kosten bedeuten.
00:19:17: Daran sieht man, dass es eben nicht nur die Mindestlohnempfänger im ganz unteren Bereich nicht gelernte Kräfte trifft, sondern durch das gesamte Tarif und Lohngitter nach oben sich verschiebt, weil man natürlich einen Abstand haben muss.
00:19:26: Wenn jemand eine dreijährige Ausbildung hat und vielleicht eine zweijährige Berufserfahrung, dann hat er natürlich einen Anspruch mehr zu verdienen als jemand, der nicht gelernt hat.
00:19:34: wer Mindestlohn bezahlt wird und fast fünfzehn Euro bekommt.
00:19:36: Das heißt, es schiebt alles nach oben und das ist natürlich eine Frage, wie fast man das wirtschaftlich.
00:19:40: Irgendwo muss es ja wieder herkommen und wir haben das mal ausgerechnet.
00:19:43: Alleine das wären Inflationstreiber vor einem einen bis anderthalb Prozent.
00:19:47: Milchmädchen rechnen ein bisschen Reisatz, aber das ist eine Auswirkung, die da ist.
00:19:50: Also diese Mindestlohnerhöhung hat Inflationswirkungen, die werden wir auch spüren und deshalb ist natürlich eigentlich jetzt das völlige Gift in der jetzigen Zeit.
00:19:58: Und deshalb muss man ja auch sehen, wir können auch nicht ständig jetzt auch sieben, zwanzig, achtundzwanzig bei den nächsten Runden wieder was draufpacken, weil das absolute Maß eigentlich schon hoch genug ist, auch nicht nur im europäischen Vergleich.
00:20:08: Und wenn natürlich der Staat unterstützen muss für Personengruppen, die selber aus eigenem Einkommen und Vermögen nicht leben können, aber begründet, Stichwort Bürgergeld, da ist der Sozialstaat auch richtig und konsequent natürlich auch zur Anwendung zu bringen.
00:20:21: Aber den Missbrauch, den wir auf der anderen Seite teilweise erleben, das muss natürlich beendet werden.
00:20:26: Dann habt ihr einen Positionspapier verfasst, Agenda für einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort Deutschland, Erwartungen des Handels an die Wirtschaftspolitik.
00:20:35: Was sind denn noch so Punkte, die wir vielleicht noch nicht genannt haben, die du da noch hervorheben möchtest?
00:20:39: Man muss ganz deutlich sagen, dass wir eine klare Agenda vor Augen haben, auch eine Erwartungshaltung an die Bundesregierung, die sich jetzt natürlich mit zwei Koalitionspartnern Union und SPD gefunden hat.
00:20:49: Vorher muss man ganz klar sagen, die Konsumstimmung kommt ja irgendwo her und die Regierung ist zwingend gefordert, jetzt Einigkeit und zusammenzuarbeiten und dann auch Ergebnisse nach draußen zu liefern und nicht diese ständige Hin und Her auch zugesagte Themen nachher nicht zu bringen, nehmen und das Stichwort der Stromsteuerabsenkung auf das europäische Mindestmaß.
00:21:07: Das sollte für alle kommen und zwar für alle Wirtschaftsunternehmen und alle Verbraucherinnen und Verbraucher.
00:21:12: Die Politik hat jetzt entschieden, das kriegen nur produzierende Unternehmen und die Landwirtschaft, warum auch immer die Landwirtschaft, Alle anderen kriegen es nicht, weder die Kunden in den Kunden, noch der Handel, noch andere Betriebe, Handwerk oder dergleichen.
00:21:24: Und das ist natürlich ein völliges Versagen an der Stelle und ein Wortbruch auch, weil das hätte einerseits einen Konsumimpuls und andererseits bei uns natürlich auch eine Kostendämpfung zufolge.
00:21:32: Also ein Thema, was wir vorangestellt haben.
00:21:35: Natürlich muss man konkret gucken, was kann Politik jetzt tun, bei den Verbrauchern anzusetzen.
00:21:39: Wir müssen die Mitte entlasten.
00:21:40: Also die normalen Verdiener, diejenigen, die arbeiten gehen, haben nach wie vor zu wenig Netto vom Brutto.
00:21:47: Der Stichwort kalte Progression in Steuertarif, da muss man swing dran gehen, ist auch ein Thema, was wir lange schon setzen, was überhaupt noch nicht eingepreist ist, weil wir brauchen eine Einkommensteuerreform, ganz konkret, die dahinter steht.
00:21:58: Für uns ist es ganz klar, jetzt haben wir einen höheren Mindestlohn.
00:22:00: Wir erwarten jetzt von der Politik aber auch, dass die Sozialabgaben in der Höhe begrenzt werden.
00:22:05: Die waren ja mal vierzig Prozent mal gedeckelt, sie laufen jetzt auf vierzig Prozent zu.
00:22:09: Und wenn nichts passiert in Richtung zwei Tausend Dreißig auf fünfzig Prozent, das ist nicht mehr zu stemmen für die Unternehmen, dann müsste man weiter Personal abbauen.
00:22:17: Das geht natürlich nicht überall.
00:22:19: Das heißt, wenn wir jetzt schon im Mindestlohn erhöhen, dann muss die Politik dafür sorgen, auf diese Vierzig-Prozent-Marke wieder runterzugehen und konsequent die Sozialabgaben zu überprüfen.
00:22:27: Wie viele Krankenkassen haben wir in Deutschland?
00:22:29: Ist das überhaupt noch richtig?
00:22:30: So müssen wir die Systeme anpassen, ein ganz wichtiger Punkt, der hinter steht.
00:22:34: Aber es gibt weitere Themen natürlich, die für uns wichtig sind.
00:22:37: Da können wir gleich noch darüber sprechen, weil für den Handel, wir haben jeden Tag diese Erfahrung mit den Verbrauchern und sehen, was dort auch in der Stimmungslage passiert.
00:22:44: Und ich habe manchmal das Gefühl, dass einige Politiker doch zu sehr in ihrer Berliner Blase sind und gar nicht merken, was daraus passiert.
00:22:50: Ja, aber jetzt bringen wir ja Politik und Handel auf die Bühne.
00:22:55: Und zwar gehen wir mit großen Schritten auf den Handelskongress zu, der am zwölften und dreizehnten November im Estrell in Berlin stattfindet.
00:23:02: Unter welchem Motto steht die?
00:23:04: die serige Veranstaltung?
00:23:06: Wir haben das Motto tatsächlich in den Vereinigten Staaten ausgebrütet.
00:23:10: Das habt ihr beim letzten Mal auch.
00:23:11: Ja, ja,
00:23:11: ja.
00:23:12: Das ist immer nur unsere... Wir fangen immer extra nach New York nur um ein Titel zu überlegen.
00:23:17: Also so schlecht kann es ja nicht laufen.
00:23:19: Und wir haben gedacht, naja, es geht halt um Vereinfachung.
00:23:23: Simplifer Retail ist unser Motto einfach erfolgreich handeln.
00:23:28: Und es ist natürlich in dieser Situation, die Konsumstimmung ist nicht richtig gut, die Kosten drücken enorm.
00:23:34: Da muss man natürlich gucken, wie kriege ich die Prozesse möglichst effizient gestaltet.
00:23:39: Wo kann ich Technologie einsetzen?
00:23:42: um Dinge schlank und schmal zu machen.
00:23:44: Man
00:23:44: kann es auch positiv sehen, der Druck ist da einfach noch besser zu werden.
00:23:47: Wir versuchen
00:23:48: ja, ich meine das ist natürlich schwer, jedes Jahr ein komplett neues Thema zu finden, aber wir glauben mit dem Thema treffen wir ziemlich gut den Zeitgeist im
00:23:55: Moment.
00:23:56: Genau, was uns auch getrieben hat bei dieser Überlegung ist einfach erfolgreich handeln, heißt eigentlich auch für die Politik sich zurück zu besinnen auf das was notwendig ist, auch der unternehmerische Verantwortung auch mehr wert zu schätzen.
00:24:07: und den Mittelpunkt zu stellen, nicht alles klein regulieren zu wollen, sondern da auch möglichst einfachen Regeln heranzugehen, ob es für den Bürgerinnen und Bürger genauso sehen wie unsere Hände halt auch.
00:24:16: Und deshalb passt, glaube ich, dieser Titel ganz gut zusammen zu dem Programm, was wir haben, denn wir haben im Programm ja wirklich super erfolgreiche Händlerinnen und Händler, aber auch Industriepartner, also beispielsweise Rainer Zinkhan, einen der geschäftsführende Gesellschaften von Miele, einen Traditionsunternehmen, was übrigens auch zu diesem Slogan passt.
00:24:33: Ich glaube, jeder kann was mit der Marke Miele verbinden.
00:24:36: Man muss sich auch da neu erfinden, auch als Partner für den Fachhandel und auch die digitalen Herausforderungen nehmen.
00:24:41: Ich habe jetzt gesehen, dass Miele sogar digitale Kochtöpfe mit auf dem Herd stehen hat, die mit dem Herd kommunizieren und mit der App, sodass man das auch in diese neue Zeit bringen kann, braucht vielleicht heute nicht jeder.
00:24:52: Aber das ist es genau das, was uns auszeichnet.
00:24:54: Also interessante Redner aus der Wirtschaft und aus der Politik.
00:24:59: Die Spitzenpolitik ist auch dieses Jahr wieder auf dem Handelskongress.
00:25:01: Nicht nur der Bundeskanzler, der kommt, hat fest zugesagt, aber am letzten Mal schon für dieses Jahr wieder.
00:25:06: Hat er auch wahrgemacht.
00:25:07: Wir haben die Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reich mit auf dem Podium dabei.
00:25:10: Wir haben den Digitalminister, Dr.
00:25:12: Karsten Wildberger, früherer Vizepräsident des HDE und CEO von Zekonomie.
00:25:17: Der hatte als CEO von Zekonomie zugesagt und ist dann geblieben.
00:25:19: als dann Digitalminister, finde ich auch total spannend.
00:25:22: Aber wir haben auch Franziska Brandner beispielsweise dabei, von den Grünen Eko-Chefin dort, mit der wir auch im engen Austausch sind, die jetzt eine Oppositionsrolle war, nämlich auch der Bundesfinanzminister Klingbeil hat zugesagt, da basteln wir jetzt noch einen Zeitfenster noch.
00:25:34: Also wir haben schon sehr interessante Politiker auf der Bühne mitten im Handel, dann in Berlin finde ich es sehr spannend.
00:25:40: Ich bin immer wieder beeindruckt, Stefan, du bist ja Federführer in der Programmgestaltung, wenn du mit deinem Team da so alles auf die Bühne bringst, und zwar nicht nur aus der Politik, das ist ja sozusagen ein Line-up.
00:25:53: Alle Ministerien sind fast mit ihren Ministerinnen und Ministern vollständig vertreten.
00:25:57: Wenn wir mehr Zeit hätten, würdest du das bestimmt hinkriegen, aber auch aus dem Handel haben wir natürlich Top-Leute.
00:26:03: Herrn Zinkern hast du ja schon genannt, aber Frau Shana Wolf wird von Otto Ingo Kretschmar von Talia.
00:26:10: Also auch eine tolle Geschichte.
00:26:12: Ich glaube, du hattest gerade Karo mit ihm eine Podcastaufnahme.
00:26:15: Ich hatte das Vorgespräch für die Podcastaufnahme.
00:26:17: Ja, das
00:26:17: war das Vorgespräch.
00:26:18: Also wir machen bald eine Podcastaufnahme in dem Neumarkt Store von Talia.
00:26:24: Dr.
00:26:24: Greubel wird da sein von der Metro.
00:26:26: Der bringt auch gleich seinen Koch mit, den Tim Raue.
00:26:28: Hat sich spannend.
00:26:29: Die arbeiten ja zusammen und wir wollten ja auch so ein bisschen Promi-Glanz da in die Veranstaltung reinbringen.
00:26:34: Ja, das wird glaube ich schon toll.
00:26:36: Dann haben wir natürlich mit unseren Partnern die ganzen Breakout-Sessions, die immer dann nochmal thematisch etwas mehr in die Tiefe reingehen.
00:26:43: Und die Partner sind immer fantastisch in der Zusammenstellung der Themen.
00:26:47: Ich glaube, das macht es auch gerade aus, dass wir zwar die große Bühne haben, die natürlich auch bespielt wird.
00:26:51: Da sind über twelvehundert Leute im Saal, aber natürlich auch diese parallelen Foren, die wir haben am ersten Tag, Nachmittag, zum zweiten Tag, dann halt auch, wo dann wirklich hochexellente Referenten da sind, die sehr konkrete Beispiele aus dem Handel für den Handel bringen.
00:27:05: Und das ist die Ergänzung, also nicht nur eine Bespiechnung von der große Bühne, sondern fast schon so ein Eins-zu-Ein-Format, wobei in den parallelen Foren sind auch teilweise dreihundert Teilnehmer, sondern wirklich eine tolle Kombination, die wir da haben.
00:27:16: Ja.
00:27:16: Du hast ja Industrie angesprochen.
00:27:18: Der Handelskongress ist nicht nur für den Handel, sondern ist für die Handelsbranche.
00:27:22: Das heißt, wir laden wirklich alle ein.
00:27:24: die auch mit dem Handel zusammenarbeiten.
00:27:26: Und wir haben jetzt Premiere, Coca-Cola wird am Vorabend des Handelskongress.
00:27:30: Eine
00:27:31: Opening Night.
00:27:32: Ja,
00:27:32: also eine genaue Opening Night machen, wo dann, wir hatten mal in die Liste reingeguckt, ja, also von den tausend zweihundert Teilnehmenden, die wir so in etwa erwarten, sind da vier, fünfhundert schon da abends.
00:27:43: Wir haben ja, wir machen ja auch die Hotelbuchung, also haben wir da einen guten Überblick gehabt und haben gesagt, naja, also bevor die sich jetzt alle selber irgendwie was suchen, wäre das nett, die am Abend zusammenzubringen, das Schöne, wir Coca-Cola gewinnen konnten, um das zu veranstalten.
00:27:58: Genau, insofern eine Premiere wieder.
00:28:00: Wir haben einfach gesehen, dass der Austausch wichtig ist und das ist natürlich gerade beim Handelskongress so.
00:28:03: Wir haben die Gala im Verleihung des deutschen Handelspreises am ersten Tag abends natürlich mit wirklich tollen Kategorien und super Unternehmen und Persönlichkeiten.
00:28:11: Das ist wirklich, da sitzen Gefläschte Gäste in dem Raum und hat man so wirklich so ein bisschen Gänsehaut-Feeling, wenn man da sitzt, weil das wirklich die absoluten Highlights aus dem deutschen Handel sind, die man auf der Bühne begrüßen kann.
00:28:23: Und in Vorabend einfach mehr Networking-Reden sprechen, sich treffen, das wird, glaube ich, sicherlich super werden.
00:28:29: Partner war ein Stichwort.
00:28:30: Michael, wir haben tolle Partner auch in diesem Jahr wieder dabei, wie auch in den letzten Jahren.
00:28:34: Das sind natürlich Partner wie Google, mit denen wir auch intensiv zusammenarbeiten.
00:28:37: Bei aller Kritik und auseinandersetzung mit, sag ich mal, amerikanischen und anderen Plattformen ist das zwingend notwendig zu gucken, wie man die Kooperation weiterbringen kann.
00:28:44: Google ist ein absoluter Partner dabei.
00:28:45: Wir haben das NIEM dabei, das Nürnberg-Institut für Market Decisions, früher als GFK besser bekannt.
00:28:50: Signaliduna ist langjähriger Partner und auch Telefoniker, aber das ist noch nicht alles.
00:28:54: Sagen wir natürlich auch noch Goldpartner, weitere Partner sind also für eine Unternehmensverratung, die mit dabei sind, die auch wirklich viel Inhalt mitbringen.
00:29:03: Denn auch die Jury zum deutschen Handelspreis ist ein bisschen auch ein bisschen beirat, sage ich mal, fast auch, mit denen wir das Programm mal ein bisschen challenging können, wie man so neu Hochdeutsch sagt.
00:29:12: Und insofern sind da wirklich tolle Persönlichkeiten, die uns unterstützen.
00:29:15: Aber darüber hinaus natürlich aus dem Markt heraus auch.
00:29:18: Und was wir deutlich sehen, das ist halt auch eine Plattform für den Austausch, um neue Konzepte kennenzulernen.
00:29:23: Und klar wollen wir natürlich Ziel-Level, wir wollen die Inscheider dort haben.
00:29:28: Aber insofern geht das schon in der Breite in die Unternehmen weiter hinein.
00:29:31: Ja, und das Ganze wird wieder wunderbar moderiert von Judith Rarkas.
00:29:35: Das wird eine tolle Runde Veranstaltung.
00:29:39: Ja, dann sind wir, glaube ich, auch schon durch mit unseren Themen.
00:29:42: Ich bedanke mich bei euch.
00:29:44: Hat Spaß gemacht.
00:29:45: Danke.
00:29:45: Ja, ebenso.
00:29:46: Vielen Dank.
00:29:47: Danke schön.
00:29:47: Wir sehen uns in Berlin.
00:29:48: Ich freue mich drauf.
00:29:51: Das war mal wieder eine Folge der EHE Retail Insights.
00:29:55: Ich hoffe, ihr konntet heute auch wieder einiges mitnehmen.
00:29:58: Ich freu mich, wenn ihr unseren Podcast abonniert.
00:30:00: Bis
00:30:12: bald!
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